Unsere Ziele

Unser Verein hat sich der Rettung von in Not geratenen Samojeden aus südeuropäischen Ländern verschrieben.

In der Regel kontaktieren uns spanische Tierschutzorganisationen, sobald in einem spanischen Tierheim oder einer Tötungsstation ein Samojede abgegeben wird. Wir lassen die Hunde auf die Samojeden-Nothilfe e.V. reservieren und übernehmen sie dann, nachdem die entsprechende Wartefrist abgelaufen ist.

In der Regel sieht das in Spanien so aus, dass Hunde, die von ihren Besitzern in Tötungsstationen abgegeben werden, innerhalb von 24 Stunden getötet werden dürfen. Bei Fundtieren gilt eine Wartefrist von 14-21 Tagen. Die Hunde werden gechipt und schon von uns bei TASSO gemeldet. Die notwendigen Impfungen werden ebenfalls von uns veranlasst.

Die Fellnasen werden dann von uns in private Tierheime oder Tierpensionen untergebracht und dort auf typische Mittelmeererkrankungen untersucht. Darunter fallen folgende Erkrankungen:

Leishmaniose

Ehrlichiose

Filarien

Schnelltests werden von uns aufgrund der Ungenauigkeit der Ergebnisse nicht akzeptiert, wir lassen das Blut von einem spezialisierten Labor untersuchen. Zur allgemeinen Information: Wir sind darüber hinaus Mitglied bei
Parasitus-Ex e.V.

Regulär werden nur LM-negative Hunde von uns nach Deutschland geholt. Für LM-positive Hunde suchen wir Paten, die für die Kosten der medikamentösen Behandlung aufkommen, und ersparen so den Hunden den doch stressigen Transport. Oftmals finden sich doch dann auch im Land noch Adoptanten. Sollte sich jedoch eine deutsche Familie bewusst für einen LM-kranken Hund melden, stehen wir hier mit Rat zur Seite und freuen uns, dass auch dieser Hund noch eine faire Chance bekommt. LM-positiv zu sein, bedeutet nicht unweigerlich, dass der Hund schwere Krankheitssymptome aufweist. Oftmals leben die Hunde viele Jahre ohne jegliche Anzeichen einer Erkrankung.

Interessenten, die sich auf unsere Anzeigen melden, bitten wir, eine entsprechende freiwillige Selbstauskunft ausgefüllt an uns zurückzuschicken. Hiermit wollen wir sicherstellen, dass wir für die Interessenten den optimalen vierbeinigen Weggefährten finden. So können wir z.B. noch im Land testen, ob der Hund katzenverträglich, rüden- und hündinnenverträglich und kinderverträglich ist.

Im Anschluss daran vereinbaren wir einen Termin für eine Vorkontrolle. Hier geht es nicht darum, zu sehen, ob bei der Familie alles wunderbar aufgeräumt aussieht und im hintersten Winkel kein Staubkorn zu finden ist, sondern es geht vielmehr darum, die Familie kennen zu lernen, ihnen Fragen zu beantworten, Hilfestellung zu geben und Probleme, die in der Anfangsphase auftreten können, zu besprechen. Natürlich stehen wir auch nach Ankunft der Fellnase weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.

Sind wir überzeugt, dass wir eine optimale Stelle für die Fellnase gefunden haben, wird der entsprechende Hund für die Familie reserviert und die Schutzgebühr wird fällig. Sollte eine Familie noch weitergehende Untersuchungen wünschen, wie zum Beispiel ein großes Blutbild, werden wir dies gerne veranlassen. Hier müssten wir jedoch darum bitten, für die Kosten selbst aufzukommen, da dies den finanziellen Rahmen unserer Möglichkeiten sprengen würde. Die Schutzgebühr ist so bemessen, dass damit soeben die Kosten, die uns auf spanischer Seite entstehen, abgedeckt sind. Leider ist das nicht immer der Fall, vor allem wenn noch notwendige Operationen durchgeführt werden müssen.

Michael Scholz macht sich nach der Reservierung auf die Suche nach Flugpaten. Leider gestaltet sich gerade diese Aufgabe als sehr schwierig. Denn gerade vom spanischen Festland aus sind die Flugpaten leider „Mangelware“.

Wir schaffen es auch nicht immer, den nächsten Flughafen für die Adoptanten anzusteuern. Hier sind wir  auf die Flexibilität der Adoptanten angewiesen, auch mal mehrere hundert Kilometer zu fahren, um den Wunschhund in Empfang zu nehmen. Falls die Familien gerne den Wunschhund selbst abholen möchten, stehen wir auch hier bei der Planung mit Rat und Tat zur Seite. Ich glaube, jeder, der das einmal selbst gemacht hat, weiß, welch besonderer Moment des darstellt, wenn man die Tür zum Zwinger öffnet und die Fellnase in sein neues Leben hinausbegleitet.

Die Hunde werden natürlich nur gegen Zahlung einer Schutzgebühr und mit einem entsprechenden Schutzertrag vermittelt. Sollte es doch mal passieren, dass aufgrund privater Umstände ein vermittelter Hund nicht in der Familie verbleiben kann, muss der Hund an die Samojeden-Nothilfe e.V. wieder zurückgegeben werden. Auch dies ist vertraglich geregelt.

Ist der Hund in der Familie angekommen, werden wir nach einer gewissen Eingewöhnungszeit eine Nachkontrolle machen um zu sehen, ob der Hund sich gut eingelebt hat. Sollten Fragen bezüglich der Haltung, Ernährung oder auch Hundeschulen auftauchen, stehen wir immer gerne mit Rat zur Verfügung.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade zu Beginn häufig ähnliche Probleme bei den Nothunden auftreten. Hierfür bieten wir Ihnen ein Gesprächforum an, das einzig den Adoptanten zur Verfügung steht. Hier kann man sich gegenseitig Ratschläge geben und Erfahrungen austauschen. Wir freuen uns, wenn dieses Angebot regen Zuspruch findet und so eine „Samojeden-Nothilfe-Familie“ heranwächst.

Durch die Spezialisierung auf eine Hunderasse, können wir über die Charaktereigenschaften der Hunde optimal beratend zur Seite stehen. Die Hunde werden nicht nur auf unserer eigenen Homepage vorgestellt, sondern auch beim WDR „Tiere suchen ein Zuhause“.

Natürlich wäre es unser innigster Wunsch, wenn sich in den südeuropäischen Ländern die Einstellung gegenüber den Vierbeinern so ändern würde, dass wir keine notleidenden Samojeden mehr vorfinden würden. Aber dies ist ein Traum und es sieht leider nicht so aus, als würde sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern.

Von daher kämpfen wir unermüdlich für diese tolle Hunderasse weiter, denn jeder einzelne von ihnen hat es verdient. Und diese Liebe, die von den Fellnasen zurückkommt, ist so einzigartig, das möchte keiner mehr missen, der je einen Hund übernommen hat.

Claudia Meisters