023_Alaska_2008

 

ALASKA

Hallo!

Ich möchte mich kurz vorstellen: Ich bin Alaska, ein Samojeden-Rüde, komme aus Malta und bin im Oktober zwei Jahre alt geworden. Seit einem guten halben Jahr wohne ich nun schon in Deutschland und fühle mich pudelwohl.

Aber erst einmal von Anfang an:

Am 1. Juni 08 bin ich in Deutschland gelandet und wurde von meinen Pflegeeltern und Frau Meisters auch direkt am Flughafen begrüßt. Obwohl ich gerade erst in Malta an der rechten Hüftseite operiert wurde, habe ich es mir nicht nehmen lassen und bin direkt in den Kofferraum gesprungen. Zuhause angekommen haben mich dann Yako und Kira, zwei sehr liebe Artgenossen, willkommen geheißen und dann habe ich auch die Tochter meiner Pflegemutter und deren Freund Marco kennengelernt. Dem habe ich wohl ziemlich den Kopf verdreht, jedenfalls hat er mir direkt sein zuhause gezeigt, welches ich in den nächsten zwei Wochen noch das ein oder andere Mal beschnuppern durfte. Und danach? Danach durfte ich es endgültig mein Zuhause nennen. Meine neue Familie habe ich auch sehr schnell in mein Herz geschlossen, aber auch meine Ehemalige Pflegefamilie hat einen festen Platz in meinem Herzen. Die besuche ich mit Marco übrigens noch fast täglich, da sie nur einen Spaziergang entfernt wohnt. Am Wochenende übernachten wir auch gelegentlich schon mal dort und am nächsten Morgen machen wir dann immer einen großen Spaziergang mit meinen zwei Artgenossen und meinem ehemaligen Pflegevater. So nun habe ich aber genug erzählt, mein Herrchen möchte auch noch etwas sagen.

Wie schon gesagt wohnt Alaska nun schon ein gutes halbes Jahr bei uns. Und diese Zeit war nicht immer ganz einfach.

Direkt am Tag seiner Ankunft habe ich mich in ihn verliebt, es war quasi Liebe auf den ersten Blick. In den nächsten zwei Wochen musste dann eine Menge Überzeugungsarbeit geleistet werden, damit auch meine Eltern damit einverstanden waren nach fünf Jahren wieder einen Hund im Haushalt aufzunehmen, doch auch sie sind nun schon lange vollauf begeistert von Alaska. Anders geht es aber auch gar nicht, da er wirklich einer der liebsten Hunde ist, die ich kenne. Er geht auf alle Hunde freundlich zu und hat so schon viele neue Freunde kennengelernt. Auch gegenüber Menschen ist von ihm kein Gebell zu hören, es sei denn die Streicheleinheit ist seiner Meinung nach zu kurz ausgefallen. Sein benehmen ist ebenfalls tadellos, er war von Anfang an stubenrein und auch Befehle konnte man ihm in Kürze beibringen.

Leider haben wir ca. einem Monat nach seiner Ankunft vom Tierarzt erfahren, dass seine erste Hüftoperation nicht ausreichen würde, um ihm ein möglichst schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Zuerst war nur von einer Goldakupunktur die Rede, doch nach den ersten Röntgenaufnahmen war klar, dass Alaska zuvor an jeder Hüftseite operiert werden müsste, um den Oberschenkelkopf zu entfernen. Erst darauf sollte dann die Goldakupunktur vorgenommen werden. Es kamen also immense Kosten auf mich zu, aber den Hund abgeben kam für mich auf keinen Fall in Frage. Doch Samojeden Nothilfe e.V. hat mich bei der Finanzierung fantastisch unterstützt und Spenden für die Operationen gesammelt. So war der Berg an Kosten schon um einiges gesunken.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ausdrücklich bei allen Spendern bedanken. Ihre Spenden haben mich wirklich sehr gut unterstützt und Alaska ein schmerzfreieres Leben ermöglicht. Ich möchte mich auch bei Samojeden Nothilfe, besonders bei Frau Meisters, für alle Bemühungen um Alaska bedanken.

Auch wenn Alaska nach den Operationen immer sehr schlapp war und mit einer kahlen Hüftseite, versehen mit einer langen, genähten Wunde, nicht unbedingt schön anzusehen war, so hat es doch Spaß gemacht anzuschauen, dass ihm nach den Operationen schon vieles sehr viel leichter fiel. Zum Muskelaufbau war dann regelmäßiges Schwimmen als therapeutische Maßnahme angesagt, was ihn zu einer richtigen Wasserratte gemacht hat.

Mittlerweile hat Alaska auch die Goldakupunktur überstanden und schon am zweiten Tag danach erkennt man deutliche Fortschritte in seinen Bewegungen. Zukünftig erwarten ihn jetzt noch einige Schwimmstunden und lange Spaziergänge durch die Natur. Und sobald seine vielen kleinen kahlen Stellen wieder nachgewachsen sind, wird keiner glauben, dass dieser wunderschöne Hund jemals Probleme mit den Hüften hatte.

Alaska ist ein wirklich toller Hund und meine Eltern und ich haben die Entscheidung, ihn bei uns aufzunehmen, zu keiner Zeit bereut. Es ist einfach klasse wie viel Liebe er geben kann und wie viel Spaß er einem bereiten kann. Da vergisst man auch ganz schnell die eine oder andere Unart.